So entsteht ein Tierportrait

Im ersten Schritt werden die wichtigsten Linien, Grundumrisse und eine grobe Fellrichtung auf den Untergrund übertragen.

Ich erarbeite mir zuerst den Hintergrund. Zu diesem Zweck benutze ich Pastellkreiden von der Firma Schmincke sowie Pastelle von Rembrandt. Bei  beiden Anbietern finden sich viele schöne Farbtöne in verschiedenen Abtönungen für weich verlaufende Hintergründe. Die Farben werden aufgrund der rauen Oberfläche nicht zu sparsam aufgetragen. Je dicker die Farbschicht, ist desto besser lässt sie sich verreiben. Die dunkleren Töne werden zum Rand des Bildes aufgetragen, um die Stute herum werden die Töne heller. Nachdem ich mit der Tönung des Hintergrundes zufrieden bin, beginne ich mit dem äusseren Ohr des Tieres.

Sobald mir die Ausarbeitung des Ohres zusagt, beginne ich mit dem Maul und den Nüstern. Auch hier ist es wichtig, immer wieder mit dem Referenzfoto zu vergleichen, um die Zeichnung und das Volumen des Mauls richtig auszuarbeiten. Weiter gehts bis zum Nasenriemen des Halfters.

Das Halfter wird unmittelbar nach der Ausarbeitung des Fells in der Umgebung gestaltet. Die helle Farbe des Halfters soll nicht versehentlich verschmiert werden. Für die Feinheiten im Auge benutze ich Pastellstifte, damit werden auch die kleinen Metallteile ausgearbeitet.

Es geht mit der Ausarbeitung des zweiten Ohres weiter. Der Schopf nimmt Gestalt an. Hier werden harte Kreiden oder Stifte verwendet, um den Haarsträhnen ihre Struktur zu verleihen.

Nun ist schon Einiges dazu gekommen. Nach den beiden Halfterriemen wird die Ganasche der Stute gezeichnet. Dann folgen die Abschwitzdecke und der Hals.

Die Decke bekommt Farbe und die typischen Falten, der Verschluss wird eingezeichnet. Bei der Fellrichtung am Unterhals wird es knifflig. "Matchos Lady" hatte einen Wirbel, der auch als gerissener Hemdkragen bezeichnet wird. Hier muss immer wieder mit der Referenz verglichen werden, um dieses charakteristische Merkmal gut herauszuarbeiten.